Plattdüütsch to'n Fieravend Wat den een sien Uhl,... (Was dem einen seine Eule,...)

Markus Weise ist Nachrichtenredakteur für die "Plattdüütsch Nahrichten"
Markus Weise, Nachrichtenredakteur für die "Plattdeutschen Nachrichten".

Wat den een sien Uhl,... (Was dem einen seine Eule,...)

"Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall." Übersetzt heißt die Redewendung: "Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall."

Bild: Radio Bremen | Tammo Jans

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"Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall." So lautet eine bekannte plattdeutsche Redewendung. Auf Hochdeutsch heißt es "Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall".

Meine Oma hat es immer gesagt, was es aber bedeutet, habe ich nie hinterfragt. Für mich war es immer ein Schnack über Tiere. Heute weiß ich es aber, dass es kein Schnack über Federvieh war.

Es bedeutet: Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein. Oder ein Ereignis ist für jemanden gut, hat für den anderen aber Nachteile.

Jeder hat seinen eigenen Standpunkt und seine eigene Wahrnehmung. Die Eule ist dabei das Symbol der Nacht, der Weisheit und des Teufels. Die Nachtigall dagegen ist das Symbol für den Frühling und für die Liebe.

Und wie wendet man es an? Dat Schietweer in'n Sommer is slecht för de Buern un Zoos, man goot för Kinos und Museen. Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall. Dat Schmuddelwetter im Sommer ist schlecht für die Bauern und Zoos. Aber gut für Kinos und Museen.
Und jetzt: Tohörn un nochmal seggen: Dat Schietweer in'n Sommer is slecht för de Buern un Zoos, man goot för Kinos und Museen. Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall.

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