Die größten Alben aller Zeiten Crowded House – Melodischer Pop in bester Beatles-Tradition

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Lyrische Texte und einschmeichelnde Melodien – das sind die Markenzeichen von Crowded House. Mit ihrem Album "Woodface" legte die Band Anfang der 90er Jahre ihr Meisterstück vor. Damit startet eine neue Staffel unserer Sendereihe "Die größten Alben aller Zeiten" - Bernd Schleßelmann über "Woodface".

Albumcover Crowded House "Woodface"
Bild: Capitol/Warner Music
Albumcover Crowded House "Woodface"

Die größten Alben aller Zeiten: Crowded House - Woodface

Lyrische Texte und einschmeichelnde Melodien – das sind die Markenzeichen von Crowded House. Mit ihrem Album "Woodface" legte die Band ihr Meisterstück vor.

Bild: Capitol/Warner Music

Darum ist "Woodface" eines der größten Alben aller Zeiten

Crowded House – mit dem Bandnamen assoziiert man vor allem zwei Songs: "Don't Dream It's Over" und "Weather With You", ihre beiden größten Hits. Aber das wird den Musikern aus Neuseeland und Australien in keinster Weise gerecht. Das komplette Album "Woodface" hat Klassiker-Potential und hätte es verdient gehabt, ein Welterfolg zu werden. Richtig gut lief es aber lediglich in den Heimatländern der Band und in Großbritannien. Melodische Popsongs wie "It's Only Natural", "Whispers And Moans" oder "Four Seasons In One Day" sind einfach zeitlos. Die beiden Brüder Neil und Tim Finn schaffen es, mit ihren Kompositionen eine angenehme Leichtigkeit zu verbreiten. Sie sind so raffiniert arrangiert, dass das Hören nie langweilig wird. Bei einigen Stücken hat man wirklich das Gefühl, so hätten Paul McCartney und John Lennon klingen können, wenn sie noch gemeinsam Musik gemacht hätten. Dem amerikanischen Publikum war das im Grunge-Jahr 1991 offenbar alles zu soft. In den USA jedenfalls floppte "Woodface". Deshalb noch ein Satz mit "hätte": Sonst hätte es mit der Weltkarriere von Crowded House womöglich klappen können.

Crowded House 1987 in einer TV-Show
Bild: Imago | Horst Galuschka

Gut zu wissen

Der Mann hinter Crowded House war und ist Neil Finn. Der neuseeländische Musiker hörte schon als Kind die Songs der Beatles, der Kinks und der Bee Gees. Einflüsse, die später den Sound seiner Band prägten. Zusammen mit seinem Sohn Liam coverte er 2001 den Beatles-Song "Two of us". Dieses Stück wurde auf dem Soundtrack zum Film "I am Sam" veröffentlicht. Und die Sixties lassen Finn auch heute nicht los. Wer sich "Dreamers Are Waiting" anhört, das Comeback-Album von Crowded House aus dem Jahr 2021, wird feststellen: Es sind wieder diese unwiderstehlichen Popsongs in bester Beatles-Tradition – so wie auf "Woodface". Da fügt sich die schwermütige Ballade "Man Of The World" von Peter Green nahtlos ein. Neil Finn spielte den Song vor vier Jahren bei einem Konzert zu Ehren des Fleetwood Mac-Gründers. Traumhaft und traurig zugleich.

Albumdaten
"Woodface" von Crowded House
Capitol/Warner
ASIN ‏ : ‎ B000006MVE
VÖ: 1. Juli 1991

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 1. Februar 2024, 11:45 Uhr

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