Die größten Alben aller Zeiten "Sweet Dreams" – Der unwiderstehliche Charme der Synthesizer

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Der typische Sound der 80er? Synthi-Pop gehört auf jeden Fall dazu. Und da waren die Eurythmics ganz vorne mit dabei. Mit "Sweet Dreams (Are Made Of This)" wurden sie zu internationalen Stars: Annie Lennox, die Frau mit der markanten tiefen Stimme und Dave Stewart, der Soundtüftler am Synthesizer.

Albumcover Eurythmics - Sweet Dreams
Bild: RCA
Albumcover Eurythmics - Sweet Dreams

Die größten Alben aller Zeiten: Eurythmics - Sweet Dreams (Are Made Of This)

Mit diesem Album wurden sie zu internationalen Stars: Annie Lennox, die Frau mit der markanten tiefen Stimme und Dave Stewart, der Soundtüftler am Synthesizer.

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Darum ist "Sweet Dreams" eines der größten Alben aller Zeiten

Eurythmics
Bild: dpa | empics | duncan Raban

Dieses Album machte aus einer x-beliebigen New Wave-Band eine Band mit hohem Wiedererkennungswert. Schon die erste Auskopplung "Love Is A Stranger", die im Herbst 1982 veröffentlicht wurde, unterscheidet sich klar von der Konkurrenz. The Eurythmics klingen nicht so kühl und maschinell wie Depeche Mode oder Human League. Ihre Songs sind melodiöser und gefühlvoller – sie haben sogar Soul. Was natürlich in erster Linie am kraftvollen Gesang von Annie Lennox liegt. Da überrascht es dann nicht, dass das Duo auch einen Song von Isaac Hayes covert oder an anderer Stelle Jazz-Bläser mit einbaut. Produzent und Gitarrist Dave Stewart reduziert die Stücke auf das Wesentliche. Bei "Jennifer" reichen fünf Textzeilen, ein monotoner Synthi-Bass und etwas Meeresrauschen aus. Das sorgt für Gänsehaut-Atmosphäre – und das gilt auch für den letzten Song. Denn das düstere "This City Never Sleeps" klingt wie der Soundtrack zu einem Thriller. Es geht um den Schmerz der Einsamkeit in der Großstadt. Die Eurythmics hatten 1983 wirklich mehr zu bieten als nur süße Träume am Synthesizer.

Gut zu wissen

Wie nah Glück und Unglück manchmal zusammenliegen, das haben die Eurythmics selbst erfahren. Annie Lennox und Dave Stewart waren fünf Jahre lang ein Paar. Doch Annie fasste den Entschluss, die Beziehung zu beenden und trennte sich von ihrem Mann. Und was hat das mit dem größten Hit ihrer Karriere zu tun? Angeblich ging Dave während des Trennungsgesprächs zu seinem neuen Drumcomputer und spielte einen Rhythmus an, der allerdings immer wieder rückwärts aus der Maschine kam. Irgendwann improvisierte Annie Lennox dazu zunächst ein Synthesizer-Riff, später dann auch den Gesang. Innerhalb einer halben Stunde soll der Song fertig gewesen sein. Der Titel: "Sweet Dreams (Are Made Of This)". In einem Interview verriet Dave Stewart, dass die Trennung das Songwriting regelrecht beflügelt hätte. Während ihrer Beziehung hätten sie keinen einzigen Song gemeinsam geschrieben, nach der Trennung fielen ihn 120 Lieder ein. Die Clicks im letzten Refrain wurden übrigens mit Milchflaschen eingespielt, die jeweils mit unterschiedlich viel Wasser gefüllt waren. Nicht der einzige kulinarische Bezug des Songs: Eine Umfrage des Streaming-Dienstes Spotify hat ergeben, dass der Song – besonders in England – seit Jahrzehnten für Verwirrung sorgt. Dort verstehen nämlich viele Menschen "Sweet Dreams Are Made Of Cheese". Was für ein Käse...

Die Songs

TitelDauer
Love Is A Stranger3:43
I’ve Got an Angel2:45
Wrap It Up3:33
I Could Give You (A Mirror)3:51
The Walk4:40
Sweet Dreams (Are Made of This)3:36
Jennifer5:06
This Is the House4:56
Somebody Told Me3:29
This City Never Sleeps6:20

Eurythmics: "Sweet Dreams"
RCA
VÖ: 1983

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 21. Juni 2023, 11:45 Uhr

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