Die größten Alben aller Zeiten The Pretenders: Mit Punk und Beat in die 80er

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Diese Band steht und fällt mit ihrer Frontfrau Chrissie Hynde: The Pretenders. Vor 44 Jahren veröffentlichten sie ihr viel beachtetes Debütalbum. Was für ein Einstand! "Die größten Alben aller Zeiten" – Bernd Schleßelmann und Michelle Brückner über „Pretenders“.

Albumcover "Pretenders"
Bild: Wea International (Warner)
Albumcover "Pretenders"

Die größten Alben aller Zeiten: The Pretenders (Debüt)

Diese Band steht und fällt mit ihrer Frontfrau Chrissie Hynde: The Pretenders. Vor 44 Jahren veröffentlichten sie ihr viel beachtetes Debütalbum. Was für ein Einstand!

Bild: Wea International (Warner)

Darum ist das Debüt-Album der Pretenders eines der größten Alben aller Zeiten

Als The Pretenders in der zweiten Januarwoche 1980 Pink Floyd von der Spitze der britischen Charts verdrängten, hatte das Symbolcharakter. So, als wenn sie sagen wollten: „Weg, ihr Rock-Opas. Wir machen den Sound der 80er.“ Den machten sie mit „Brass In Pocket“. Der Song hat einen guten Groove und kommt einfach lässig rüber. Dazu die unverkennbare Stimme von Chrissie Hynde, mal trotzig, mal sinnlich.

Pretenders
Pretenders 1987 bei einem Auftritt in Deutschland Bild: Imago | United Archives

Die Pretenders konnten rotzigen Punk mit lärmenden, abgehackten Gitarren abfeuern. So wie in „Precious“ und „The Wait“. Aber da war eben noch viel mehr. Das melodische „Kid“ überzeugte mit nostalgischem Sixties-Flair – schließlich bekennt sich Chrissie Hynde bis heute zum Beat der 60er. Mit „Lovers Of Today“ lieferte sie außerdem die Blaupause für spätere melancholische Balladen wie „I’ll Stand By You“ oder „2000 Miles“. Songs, die auch heute noch aus der Discographie der Pretenders herausragen. Ihr Debüt-Album war ein wegweisendes Album. Nicht nur für die Band, sondern auch für den handgemachten Sound der 80er.   

Gut zu wissen

In den 44 Jahren seit der Veröffentlichung von "Pretenders" ist viel passiert in der Bandgeschichte. Von der Gründungsbesetzung sind nur noch Chrissie Hynde und Schlagzeuger Martin Chambers dabei. James Honeyman-Scott und Pete Fardon sind verstorben - beide an den Folgen ihres Drogenkonsums. „Es ist jetzt eher eine Pretenders-Tribute-Band, die den Namen The Pretenders trägt“, sagte Chrissie Hynde dem „Musik-Express“.

Die Musikerin aus Ohio hält an ihrem Herzensprojekt fest. Erst kürzlich haben die Pretenders ein neues Album veröffentlicht: "Relentless". Und die Band hat beim diesjährigen Reeperbahn-Festival in Hamburg gespielt. "Das Reeperbahn-Festival ist ein Ort für neue Künstler. 25-Jährige wissen vielleicht nicht, wer wir sind, in gewisser Weise sind wir also neu für sie. Ich suche nicht nach einem jungen Publikum, ich will einfach nur spielen", sagte Chrissie Hynde im Interview mit dem NDR.

Martin Chambers fehlt allerdings auf dem neuen Album, stattdessen ist der Däne Kris Sonne an den Drums zu hören. Chambers ist für Hynde purer Rock'n'Roll und passt ihrer Meinung nach besser zu "bombastischen" Shows. Weil die Pretenders aber mit den neuen Songs eher in kleinen Clubs spielen wollen, haben sie sich gegen Chambers und für Sonne entschieden. 

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins: Donnerstag, 6. Dezember 2023, 11:40 Uhr

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