Die größten Alben aller Zeiten Großstadtlyrik mit Affenpower von Peter Fox
Standdatum: 21. März 2024.
Auch wenn dieses Album erst 15 Jahre alt ist, gilt es doch schon als Klassiker: "Stadtaffe" von Peter Fox. Sie wissen schon – der mit dem "Haus am See". Sein Erfolgsrezept: Ein orchestraler Sound, dazu Texte mit Berliner Schnauze. "Die größten Alben aller Zeiten" - Bernd Schleßelmann über "Stadtaffe".
Wie Peter Fox vor 15 Jahren die deutschen Charts dominierte
2009 – das war das Jahr, als der King of Pop starb. Die Alben von Michael Jackson fanden wieder reißenden Absatz und waren auch in den deutschen Charts ganz oben. In der Jahresendauswertung aber landete er nur auf Platz zwei – hinter Peter Fox. Dessen Album "Stadtaffe" war das meistverkaufte Album des Jahres. Es war zwar schon im Herbst 2008 erschienen, erreichte aber erst im Februar 2009 den Spitzenplatz.
20 Wochen nach der Veröffentlichung verdrängte Fox damit Bruce Springsteen von der Charts-Spitze. Auch andere deutsche Künstler konnten sich damals neben etablierten Bands wie U2 oder Depeche Mode behaupten:
Silbermond, Rammstein und Sportfreunde Stiller waren die beliebtesten Bands. Ebenfalls sehr erfolgreich: Die beiden Newcomerinnen Amy MacDonald und Lady Gaga mit ihren Debütalben. Aber mit Peter Fox konnte niemand mithalten. Er gewann mit "Schwarz zu blau" den Bundesvision Song Contest von Stefan Raab und heimste drei Echos ein. Im Juni des Jahres feierten ihn knapp 70.000 Fans auf vier Konzerten in der Berliner Wuhlheide.
Kurz darauf sagte Peter Fox in einem Zeitungsinterview, er wolle nicht mehr solo auftreten. Ihm sei der Rummel um seine Person zu groß geworden. Noch nicht einmal beim Arzt werde er in Ruhe gelassen.
Gut zu wissen
"Diese ganze Sache mit dem Haus am See, das ist eine Schnapsidee gewesen", so moderierte Peter Fox bei einem Konzert im August 2023 in der Berliner Waldbühne seinen größten Hit an.
Schon im Mai hatte sich der Sänger offiziell von diesem Song distanziert: "Es gibt zwar eine klassische Sehnsucht nach Familie und Zuhause und Ankommen, die 'Haus am See' bedient, aber inzwischen weiß ich: Man kommt nicht an und dann ist alles toll – das ist Bullshit". So sagte es Peter Fox in einem Interview mit dem "Spiegel". Er sei nun vielmehr der Meinung, das Leben sei eine Reise. "Deswegen finde ich den Song etwas ungeil, der ist nicht richtig echt", kritisiert er sein eigenes Lied weiter. Live spielt er "Haus am See" mit einer einordnenden Anmoderation und in einer komplett anderen – leicht jazzigen – Piano-Version.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 28. März 2024, 11:45 Uhr