Der Parzellist Der Gute Heinrich darf nicht sterben
Standdatum: 27. September 2023.
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Der "Gute Heinrich" ist Spinat, Spargel und Broccoli in einer Pflanze. Im Mittelalter gehörte er in jeden Bauerngarten. Jetzt ist er vom Aussterben bedroht.
"Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt" – und dann streut er Saat aufs Feld. So tut es der Bauer sicher richtig, solange es sich um so genannte "Warmkeimer" handelt. Kaltkeimer kommen jetzt in die Erde. Einer von Ihnen ist der "Gute Heinrich".
Unverständlich, dass der "Gute Heinrich" nahezu ausgestorben ist. Im Mittelalter gehörte er in jeden Bauerngarten. Dann wurde er vom Spinat ersetzt. Der "Gute Heinrich" kann aber viel mehr als Spinat. Seine jungen Blätter schmecken roh im Salat oder tatsächlich wie Spinat zubereitet. Die Triebe können aber zusätzlich wie Spargel verzehrt werden, und die ungeöffneten Knospen schmecken wie Broccoli. Die Erntezeit beginnt bereits ab April. Mit zunehmendem Alter werden die Blätter bitter.
Der Anbau des "Guten Heinrich" ist denkbar einfach. Als Kaltkeimer sollte der Samen jetzt ins Beet ausgebracht werden. Er braucht lediglich etwas Sonne und nahrhaften Boden. Da die Pflanze bis zu 80 Zentimetern hoch wird, sollte sie so an den Rand eines Beetes gesetzt werden, dass sie anderen Sonnenanbetern nicht das Licht stiehlt. Hat der "Gute Heinrich" einmal Fuß gefasst, kommt er jedes Jahr wieder.
Als Tee zubereitet, entfaltet der "Gute Heinrich" seine Wirkung als Heilpflanze. Der Tee wirkt blutreinigend und bei Eisenmangel. Ein breiiger Umschlag aus den Blättern des "Guten Heinrich" hilft bei Wundheilungen, Hautkrankheiten und Abszessen.