Der Parzellist Ferien fürs Gemüsebeet

Der Weg ist wieder frei: Unser Parzellist und sein Freund Schmidtmeyer haben entkrautet und den Apfelbaum gestutzt. Am Ende bleib noch Zeit, um das Gemüsebeet mit Gründünger aufzufrischen.
Der Weg ist wieder frei: Unser Parzellist und sein Freund Schmidtmeyer haben entkrautet und den Apfelbaum gestutzt. Am Ende bleib noch Zeit, um das Gemüsebeet mit Gründünger aufzufrischen.

Ferien fürs Gemüsebeet

Wer jetzt sein Gemüsebeet aberntet, sollte schnell noch wertvollen Gründünger ausbringen. Er saugt Stickstoff aus der Luft und gibt ihn an den Boden ab.

Bild: Radio Bremen | Schellhass

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Wer jetzt sein Gemüsebeet aberntet, sollte schnell noch wertvollen Gründünger ausbringen. Er saugt Stickstoff aus der Luft und gibt ihn an den Boden ab.

Es ist, wie es ist: Das Gemüsebeet unseres Parzellisten ist abgeerntet. Vor allem durch seine Abwesenheit in den Wochen der Sommerferien ist einiges unter die Räder gekommen. Und selbst die frisch gesäten Radieschen haben sich die Wühlmäuse bereits von unten reingezogen. Nun ist Schluss. Nun macht das Gemüsebeet Ferien. Unser Parzellist hat ihm Gründünger verordnet.

Natürlich lässt sich einiges aufs Gemüsebeet schmeißen, was die Aktivität fürs kommende Jahr steigert: Hornspähne, abgelagerter Pferdemist oder Kuhdung (aber bitte nur vom Biobauern). Gründüngung macht es eleganter. Die eingesäten Pflanzen holen sich Stickstoff aus der Luft und reichern damit den Boden an. Ihre Wurzeln lockern verkrustete Erdschichten auf und machen ihn durchlässig, sodass bei starkem Regen keine Nährstoffe entweichen. Wenn die Pflanzen über den Winter vergehen, bilden sie eine Humus- beziehungsweise Mulchschicht. Die Mikroorganismen in der Erde stehen drauf. Außerdem haben unerwünschte Wildkräuter durch Gründüngung geringere Möglichkeiten, sich durchzusetzen.

Einige Gründünger sollten bis spätestens August oder eher in der Erde sein: Die Futterpflanze Seradella, die Blaue Lupine, die Wicke. Aber auch im September geht noch was. Die Phazelie zum Beispiel lässt sich noch aussäen, der Gelbsenf, der Winterroggen. Letzterer ist besonders attraktiv, weil er wuchshemmende Substanzen ausstößt, also anderen Pflanzen kaum eine Chance lässt, ihm Konkurrenz zu machen.
Unser Parzellist hat sich für den Gelbsenf entschieden, weil er besonders schnell wächst und ebenfalls Wildkraut unterdrückt. Eines hat er dabei nicht bedacht: Gelbsenf und Kohl sind anfällig für die gleichen Krankheiten. Wird also der Gelbsenf krank, dann wird es vermutlich auch der Kohl im kommenden Jahr. Für den Braunkohl 2025 wird er also ein neues Beet anlegen müssen.

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Der Abend mit Michelle Brückner

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