Der Parzellist Totes Holz für neues Leben
Standdatum: 26. Juni 2024.
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- Verfügbar bis: 26. Juni 2026 Informationen zur Verweildauer
Wenn unser Parzellist erleben muss, dass irgendwo ein Baum gefällt wird, dann geht es ihm wie Obelix‘ kleinem Hund Idefix. Und nun musste er tatsächlich selbst in seinem Garten einen Haselstrauch fällen, weil der Stromanbieter es so wollte. Die Leitungen müssen frei sein. Unser Gartenfreund hat sich eine Benjeshecke aus dem Geäst gebaut.
Alles, was im Garten wächst, sollte ihn nie verlassen. Aus abgestorbenem Grün wird neues Leben – auf dem Komposthaufen oder in der Benjeshecke. Für Gartenabfälle sind Biotonnen oder Recyclinghöfe in der Regel also völlig überflüssig. Eine Benjeshecke ist schnell und einfach gebaut. Es braucht ein paar Holzpfeiler, die der Länge nach in einem Abstand von zirka 50 bis 75 Zentimetern parallel mit einem weiteren Pfahl in den Boden geschlagen werden.
Der gegenüberliegende Pflock wird in einem Abstand von zirka 50 Zentimetern gesetzt. Sie können getrost andere Maße nehmen. Wichtig ist, dass vorhandenes Geäst Halt zwischen den Pfeilern findet. Nun kann das entstandene Gerüst mit Ästen, Zweigen und Gestrüpp befüllt werden. Mit der ersten Füllung kann das Totholz getrost festgetreten werden. Später sollten Sie das unterlassen, da sich ziemlich schnell Leben in einer Benjeshecke ansiedelt: Vögel wie Zaunkönige, Rotkehlchen und Amseln finden Schutz darin, ebenso Wildbienen, Igel und kleine Reptilien.
Außerdem schützt eine Benjeshecke vor Windeinschlag und starken Regenfällen. Die Bewohner der Hecke tragen Saatgut ein, sodass sie im Lauf der Zeit bewachsen wird. Zu üppige Stauden, die anderen Pflanzen Licht und Nahrung nehmen, sollten Sie ab und an ausschneiden oder ganz entfernen. Da das Totholz nach und nach in sich zusammenfällt, kann die Benjeshecke immer wieder mit neuen Zweigen und Geäst aufgefüllt werden.
Also sparen Sie sich doch getrost den Weg zum Recyclinghof!