Der Parzellist Die Schwebfliege: Ein Helfer wie ein Helikopter

Jens Schellhass mit Pokal und Deutschlandflagge
Unser Parzellist guckt EM und baut einen Pokal. Den gibt’s am Ende für den besten Tipper in seiner Familie. Die Arbeit in seinem Garten lässt er unterdessen ein tierisches Helferlein verrichten – die Schwebfliege.

Die Schwebfliege: Ein Helfer wie ein Helikopter

Die Schwebfliege ist ein Meisterwerk der Natur. Sie kann vorwärts und rückwärts fliegen. Wer ihnen eine Heimat gibt, macht Läusen im Garten das Leben schwer.

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Die Schwebfliege ist ein Meisterwerk der Natur. Sie kann vorwärts und rückwärts fliegen. Wer ihnen eine Heimat gibt, macht Läusen im Garten das Leben schwer.

Unser Parzellist liebt nicht nur Fußball und die EM, er hat sich auch in ein kleines Tierchen verliebt, das ihm den ganzen Sommer lang tausende gefräßige Schädlinge vom Leib hält. Es ist die Schwebfliege. Die Schwebfliege, oder auch Stehfliege oder Schwirrfliege, ist ein "technisches" Meisterwerk. Sie fliegt rückwärts ebenso schnell wie vorwärts und kann in der Luft stehen wie ein Helikopter. Dabei schlägt sie 3.000 Mal pro Sekunde mit ihren kleinen Flügeln. Die ihr zumindest scheinbar nahestehenden Verwandten, die Bienen und Wespen, können nur vorwärts fliegen.

In Mitteleuropa gibt es ungefähr 450 verschiedene Arten von Schwebfliegen. Einige von ihnen fliegen zur Überwinterung bis nach Nordafrika. Andere überwintern in Sträuchern, Halmen und Hecken. Ihre List steckt in der so genannten Mimikry. Sie täuschen ihre Fressfeinde, indem sie aussehen wie Wespen oder Bienen. Schwebfliegen haben aber weder einen Stachel noch sind sie auf irgendeine andere Art gefährlich – nichts. Aber für Läuse sind die Schwebfliegen eine Gefahr. Sie legen ihre Eier direkt in den Kolonien von Blatt- oder Blutläusen ab. Die Larve frisst dann in den acht bis zehn Tagen bis zu ihrer Verpuppung über 1.000 von ihnen. Und nun rechnen Sie einmal aus: Wenn eine Schwebfliege 100 Eier legt, und Sie haben vielleicht zehn Schwebfliegen in ihrem Garten… Ich meine, Sie sind zumindest eine Menge Sorgen los.

Eine Schwebfliege sitzt auf einer Blüte
Die Schwebfliege, oder auch Stehfliege oder Schwirrfliege, ist ein "technisches" Meisterwerk. Bild: Radio Bremen | Jana Wagner

Ausgewachsene Schwebfliegen ernähren sich ausschließlich von Pollen und Nektar. Weil sie aber nur einen kurzen Rüssel haben, sind sie auf Doldenblütler wie Wilde Möhre, Liguster oder Giersch angewiesen. Der Pollen in Blüten mit einem tiefen Kelch ist für sie unerreichbar. Tun wir ihnen also einen Gefallen und pflanzen Pflanzen, deren Nektar für sie gut zu erreichen ist. Die Gärtnerei Ihres Vertrauens wird Sie sicher gut beraten können.

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