Grüner wird's nicht Schwarzer Holunder: Magisch, vielseitig und gesund
Standdatum: 9. Juni 2023.
Holler, Elder, Fliederbeere: Der Schwarze Holunder gehört zu den häufigsten Gehölzen – auch im Garten. Melanie Öhlenbach stellt das vielseitige Wildobst vor, das nun zur Heilpflanze des Jahres 2024 ernannt wurde.
Warum sollte ich einen Schwarzen Holunder im Garten haben?
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein attraktives, pflegeleichtes und vielseitiges einheimisches Wildgehölz, um das sich viele Mythen ranken und von dem Menschen und Tiere profitieren. Der Verein NHV Theophrastus hat ihn zur Heilpflanze des Jahres 2024 ernannt.
Worauf muss ich bei Standort und Pflege achten?
Der Schwarze Holunder braucht einen stickstoffreichen Boden und eine gute Wasserversorgung, verträgt aber keine Staunässe. Er wächst in der Sonne und im Halbschatten – entweder Solitär, als Hochstamm oder in einer Hecke. Gut versorgt ist er grundsätzlich pflegeleicht. Ganz gefeit vor Krankheiten und Schädlingen wie Spinnmilben, Blattläuse, Wühlmäusen, Blattfleckenkrankheit oder Rost ist er aber nicht. Mit einem regelmäßigen Schnitt halten Sie ihn kompakt.
Wofür kann ich Holunder verwenden?
Die frischen cremeweißen Blütendolden des Schwarzen Holunders können Sie zu Sirup und Gelee verarbeiten oder als Küchlein im Bierteig frittieren. Die schwarzvioletten Beeren eignen sich für Gelee, Marmelade, Likör oder Saft. Sie schmecken recht herb und werden daher gern mit süßem Obst gemischt. Vorsicht: Holunderbeeren, die enthaltenen Steine und auch andere Teile der Pflanze enthalten giftiges Sambunigrin. Es wird daher empfohlen, die Beeren über längere Zeit auf mindestens 80 °C zu erhitzen und zu entsteinen.
Weitere Links zum Thema:
Bundeszentrum für Ernährung: Holunderbeeren - Gehaltvolle Wildfrucht zum Nulltarif
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 09. Juni 2023, 11:05 Uhr