Auf ein Wort Pfingsten

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

Pfingsten

In einer Woche feiern die christlichen Kirchen Pfingsten. Ein Fest, bei dem viele sprachlos werden und gar nicht mehr wissen, worum es da eigentlich geht. Hans-Gerd Martens hilft auf die Sprünge.

Bild: Imago | blickwinkel

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In einer Woche feiern die christlichen Kirchen Pfingsten. Ein Fest, bei dem viele sprachlos werden und gar nicht mehr wissen, worum es da eigentlich geht. Hans-Gerd Martens hilft auf die Sprünge.

Heute in einer Woche feiert die Kirche Geburtstag. Mit ungefähr 2.000 Kerzen auf der Torte. Denn wenn wir der Apostelgeschichte im Neuen Testament glauben, dann passierte vor 2.000 Jahren Folgendes:

50 Tage nach der Auferstehung Christi und 10 Tage nach seiner Auffahrt in den Himmel versammeln sich die Jünger von Jesus in Jerusalem, zum jüdischen Fest Schawuot. Das ist eine Art Wallfahrtsfest. Die ganze Stadt ist voller Pilger. Und plötzlich hören sie, wie die Jünger von Jesus in Sprachen sprechen, die sie eigentlich gar nicht können, zum Beispiel arabisch oder persisch.

Was ist da passiert? In der Apostelgeschichte steht, dass vom Himmel ein Brausen kam wie bei einem heftigen Sturm. Den Jüngern erschienen Feuerzungen, die sich auf ihnen niederließen. Und jetzt Zitat: "Alle wurden vom heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab." Zitatende. Das Pfingstwunder war passiert. Die umstehenden Menschen konnten es kaum glauben und meinten, da sei wohl auch ne Menge süßer Wein mit im Spiel.

Ne, ne sagte der Apostel Petrus, mit Alkohol hat das nichts zu tun, wir haben eben erlebt, wie Gott seinen Geist ausgegossen hat. Und alle Welt ist willkommen bei Gott. Und die Menschen sollten sich taufen lassen, im Namen Jesu Christi. Tatsächlich ließen sich laut Apostelgeschichte gleich dreitausend Menschen taufen. Die erste christliche Gemeinde war entstanden – die Geburtsstunde der weltweiten Kirche. Deshalb feiert die Kirche immer zu Pfingsten Geburtstag. Das Wort Pfingsten kommt übrigens aus dem Griechischen Pentecoste und bedeutet so viel wie der 50. Tag, der 50. Tag nach der Auferstehung. Mit Weihnachten und Ostern gehört Pfingsten zu den drei wichtigsten christlichen Festen.

Das wird bei uns gerne draußen gefeiert mit Zeichen des Frühlings. Vor vielen Bauernhäusern in unserer Region stehen frischgrüne Birken, die Zweige kommen ans Fahrrad für die Pfingsttour. Um diese Zeit blüht auch die Pfingstrose, und im Süden wurde das Vieh bunt geschmückt, wenn es wieder auf die Weide kam, so entstand der Pfingstochse.

Die Kirchengemeinden zieht es auch nach draußen. Die Vereinigte evangelische Gemeinde Bremen-Neustadt zum Beispiel feiert einen Open-Air-Gottesdienst mit Taufe. Wer mit dem Feiern in der Kirche nicht so lange warten möchte, heute ist ja Muttertag. Die evangelische Gemeinde Rablinghausen in Bremen lädt nachher um 11 Uhr zum Muttertagsgottesdienst ein.

Autor/Autorin

  • Hans-Gerd Martens

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