Auf ein Wort Gottes viele Namen
Standdatum: 26. Mai 2024.
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Wir werden Gott nicht umfassend benennen können, ist Elisabeth Hunold-Lagies überzeugt. Ganz viele Namen versuchen, die Beziehung zwischen Gott und den Menschen auszudrücken.
"Nu, nu, nu, nu, nu schall und sieh zu, wat en G'sang is dat, und wie kann dat sien: Drei Stimm in ein?" – diese Frage stammt aus einem alten Kanon von Michael Prätorius. Ja – eigenartig: Drei verschiedene Stimmen ergeben ein geordnetes Ganzes!
Heute, am Dreifaltigkeitssonntag, stellt sich uns diese Frage auf einem anderen Gebiet: Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Gott ist nicht einfach Gott, auch nicht nur Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist Schöpfer, Retter, Burg, Fels, Helfer, Hirte… Wir können noch so viele Namen aufzählen, wir werden ihn nicht umfassend benennen können.
Wir kennen das aus unserem menschlichen Zusammenleben. Mein Name reicht nicht aus, um mich zu beschreiben. Ich bin Ehefrau, Mutter, Kollegin, Nachbarin und vieles mehr. Jede Person, die mit mir zu tun hat, wird aus dem eigenen Blickwinkel etwas über mich aussagen können. Jede dieser Aussagen hat ihre Berechtigung, aber keine ist wirklich vollständig. Sie beschreiben, was ich für jemanden bin.
Und wie ist es mit Gott? Auch hier geht es in den vielen Namen um den Versuch, die Beziehung zwischen Gott und mir auszudrücken.
Im Laufe meines Glaubenslebens stehen jeweils unterschiedliche Aspekte im Vordergrund. Ich fühle mich geborgen in der väterlichen (und mütterlichen) Fürsorge; ich brauche die konkreten menschlichen Erfahrungen, von denen der Sohn Jesus etwa in den Gleichnissen erzählt; ich spüre belebende, überraschende Wendungen in meinem Denken und weiß manchmal gar nicht genau, woher sie kommen.
Kurz: Ich erlebe, dass Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist mich umgibt und trägt. Ich kann mich diesem Geheimnis annähern, aber werde es nie ganz erfassen. "Nu, nu, nu, nu… "