Auf ein Wort Ich darf Fehler und Schwächen haben
Stand: 23. März 2025.
Ich darf Fehler und Schwächen haben
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Die eigenen unliebsamen Seiten blenden Menschen gern aus, sagt Diakon Klaus Elfert. Für ihn ist die Erkenntnis wichtig, dass man Fehler und Schwächen haben darf.
Wie ich mich selbst wahrnehme und wie die anderen mich erleben, das unterscheidet sich sehr oft. Da sind meine starken Seiten, meine Fähigkeiten, aber auch jene Bereiche meiner Defizite, da, wo ich noch Entwicklungsspielraum habe. In den Augen Gottes aber ist beides gleichwertig.
"Wer bemerkt seine eigenen Fehler?" (Ps 19, 13) Diese Frage steht in der Bibel, genauer: in den Psalmen. Das sind Gebete, die tiefgehende Lebensfragen aufgreifen und Lebensweisheiten enthalten. Und dazu gehört auch diese Erfahrung: Es ist gar nicht so einfach, die eigenen Fehler und Schwächen zu erkennen und zu ihnen zu stehen.
Wie kann ich mir da auf die Schliche kommen? Für mich persönlich ist dabei die Erkenntnis wichtig, dass ich Fehler und Schwächen haben darf. Sie gehören zu jedem Menschen, also auch zu mir. Und ich kann Ja sagen zu mir mit meinen Schattenseiten. Deshalb stellen meine Schwachpunkte mich nicht total infrage. Im Gegenteil: Wenn ich sie annehme, wenn ich sie als einen Teil von mir akzeptiere – dann haben sie mich nicht mehr im Griff. Dann helfen sie mir sogar, dass ich menschlich reifer werden kann.
Und noch etwas tut mir gut dabei: Gottseidank erlebt wohl jeder von uns in der Familie, im Freundeskreis, dass er akzeptiert und geschätzt wird – mit seinen Ecken und Kanten. Auch wenn ich anderen damit manchmal das Leben schwer mache.
Die Familie und die Freunde ertragen diese Seiten von mir. Das heißt: Sie tragen sie mit, sie tragen mich mit, so wie ich bin. Auch diese Erfahrung hilft, dass ich mich so annehmen kann, wie ich bin. Von Gott geschaffen und geliebt.