Auf ein Wort Hoffnungsvolle Zukunft?
Standdatum: 5. Januar 2025.
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Der Blick in die Zukunft ist für Wahrsagende und Pessimisten düster. Pastorin Jeannette Querfurth ist darum froh, dass es Menschen gibt, die auch in der Krise an positiven Veränderungen arbeiten — und an eine gute Zukunft glauben.
Ein Blick in die Zukunft. Was kommt auf uns zu? Ein Wunsch, der viele Menschen bewegt. Das ist die Stunde der Wahrsager. Gerade am Beginn eines Jahres sind sie begehrt.
Die Prognosen von bekannten Wahrsagenden für das neue Jahr sind allerdings düster: Eine gewaltige Seeschlacht im Pazifik steht bevor. Der Eiffelturm wird zerstört. Und Flughäfen müssen wegen Störungen aus dem All geschlossen werden. Das klingt alles sehr merkwürdig oder beunruhigend. Aber es ist einfach nur Unfug. Denn mit diesen und anderen Prognosen waren Wahrsager nicht ins Jahr 2025, sondern ins Jahr 2024 gestartet. Das Jahr ist vorbei, und nichts davon ist eingetreten. Also ob man den Wahrsagenden vertraut oder lieber eine Münze ins Blaue wirft, kommt auf das gleiche hinaus. Dabei kann ich den Wunsch ja sogar verstehen, dass man wissen möchte, was auf einen zukommt. Umso mehr in krisenhaften Zeiten, wie wir sie erleben. Aber die Wahrsagenden helfen offenbar nicht weiter. Die vielen Untergangspropheten aber auch nicht. Denn die Stimmung in Deutschland ist an vielen Stellen von Skepsis geprägt. Man sieht mit düsterem Blick in die Zukunft. Das Land sitzt scheinbar auf dem absteigenden Ast. Gerade das führt aber nicht zu Ideen und Aufbruch, zur Verbesserung des Lebens. Im Gegenteil. Skepsis lähmt.
Ich bin froh, dass es immer wieder auch Menschen gibt, die auch in der Krise an positiven Zukunftsvisionen arbeiten. Ganz real. Zum Beispiel Rutger Bregman. Er sammelt Frauen und Männer um sich, die an positiven Zukunftsperspektiven arbeiten. Die ganz konkrete Vorschläge entwickeln, die auch machbar sind. Und er sammelt zur Bestärkung gleichzeitig die Biographien von Menschen. Solche, die mit ihrer Arbeit und ihren Ideen das Leben vieler anderer verbessert oder gerettet haben.
Ich glaube, es ist diese Zuversicht und diese Tatkraft, die uns hilft und gut tut. Als gläubige Menschen hoffen wir auch, dass wir in dunklen Zeiten nicht allein bleiben, sondern mit Gottes Hilfe den Weg durch das Leben und die Krisen gehen. So, wie es am Ende des 23. Psalm heißt:
"Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir."
Du bist bei mir — Mit diesem Vertrauen und gemeinsam mit anderen kann der Weg in das neue Jahr hoffnungsvoll werden. Ganz ohne Wahrsager und Untergangspropheten.